Gummi-Belag

Im Jahre 1936 gelang es erstmalig den kostspieligen Naturkautschuk durch Synthese-kautschuk zu ersetzen. Der Synthesekautschuk ist in einigen Eigenschaften dem Naturkautschuk sogar überlegen. Synthesekautschuk ist heute Rohmaterial und Bindemittel für Elastomer- Beläge, die deshalb auch SK-Beläge (für Synthese Kautschuk) oder Gummibeläge genannt werden. Das Angebot an verschiedenen Synthese-Kautschuksorten und entsprechende Rezepturen machen es möglich, Gummibeläge für fast alle Anwendungsgebiete herzustellen. Elastomer-Beläge aus Synthesekautschuk zeichnen sich durch hervorragende Eigenschaften aus. Die Eigenschaften im einzelnen:

  • extrem strapazierfähig
  • maßstabil
  • zigarrettenglutfest
  • resistent gegen Kurzeinwirkungen verdünnter Säuren, Laugen, Öle und Fette
  • hohe Kerbzähigkeit (unempfindlich gegen Kratzer und Einkerbungen)
  • dauerhafte Querleitfähigkeit bei leitfähigen Belägen

Man unterteilt Elastomer-Beläge nach ihrem konstruktiven Aufbau in drei Gruppen:

  • Homogene und heterogene Elastomerbeläge nach DIN 16850
  • Elastomerbeläge mit Unterschicht aus Schaumstoff nach DIN 16851
  • Elastomerbeläge mit profilierter Oberfläche (Gumminoppen-Beläge) nach DIN 16852, die als homogene und als heterogene Beläge lieferbar sind

Die Begriffe homogen und heterogen werden bei den Elastomer-Belägen so verwendet wie bei den PVC-Belägen:

  • Homogene Beläge. Das sind ein- oder mehrschichtige Beläge, die in allen Schichten eine gleiche Materialzusammensetzung haben. Sie sind mehrfarbig durchgehend gemustert oder durchgehend einfarbig
  • Heterogene Beläge. Das sind mehrschichtige Beläge, die aus einer Nutzschicht und einer oder mehreren ungeschäumten Schichten gleicher oder unterschiedlicher Materialzusammensetzung bestehen
  • Das Bindemittel in allen Schichten bei homogenen und bei heterogenen Elastomer-Belägen ist immer Kautschuk